Abstract

Verf. beschreibt psychologische Stoerfaktoren der Schiedsrichtertaetigkeit. Aus den Funktionen innerhalb des Spielgeschehens werden die strukturell bedingten Belastungen der Schiedsrichter resuemiert. Im Folgenden werden ausfuehrlich die Wirkungszusammenhaenge zwischen diesen funktionsbezogenen Belastungen und Stoerungen der persoenlichen Identitaetsentwicklung der jeweiligen Spielleiter erlaeutert. Je mehr dieser unter irrationalen Ablehnungs-, Ohnmachts- oder Misserfolgsaengsten leidet, desto mehr werden tendenzioese Wahrnehmung, privatlogische Verknuepfungen und egozentrische Sicherheitstendenzen die spielgerechte Schiedsrichtertaetigkeit gefaehrden. Als prophylaktische Massnahmen zu Eliminierung dieser Stoerfaktoren und Vorbereitung auf die psychologisch hochkomplizierte Aufgabe werden vorgestellt: Aufhellung der funktionsbezogenen Spannungen und personaler Strukturen, Einuebung in Konstruktionsprobleme der Spielleitung, Training der Selbst- und Fremdwahrnehmungund Entwicklung eines anderen Rollen- und Selbstverstaendnisses. Richartz