Einstellungskonvergenz bei Mitgliedern olympischer Sportgruppen als Ergebnis konformen Verhaltens
Autor: | Becker, Peter |
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Erschienen in: | Sportwissenschaft (Schorndorf) |
Veröffentlicht: | 8 (1978), 1, S. 24-41, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2380, 1868-1069 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197904008772 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Sportgruppen, insbesondere des Hochleistungssports, sind fuer Verf. sozialwissenschaftlich interessante Untersuchungsobjekte. Intensive psychische Prozesselassen sich im Unterschied zu Laboratoriumsbedingungen relativ unverzerrt analysieren. Verf. arbeitet nach einer allgemeinen Diskussion der sozialpsychologischen Literatur die Bedeutung von Olympiamannschaften als kohaesiven Gruppen heraus. Eine Untersuchung kurz vor den Olympischen Spielen in Muenchen (204 Vpn, 13 Disziplinen, Olympiakader) zum Thema Einstellungskonvergenz ergabfolgende Ergebnisse: 1. Die Sportler tendierten als Mitglieder kohaesiver Gruppen zu hoher Einstellungskonvergenz - als Ergebnis konformierender Gruppenprozesse; 2. die Einstellungskonvergenz stand in signifikantem Zusammenhang(allerdings geringe Korrelation) mit zwei Persoenlichkeitseigenschaften (Dominanzstreben und emotionale Labilitaet). Das Resultat wird unter Zuhilfenahme der Theorie der kognitiven Dissonanz (FESTINGER) interpretiert. Affinitaet zumEinstellungszentrum haben demnach tendenziell sowohl autoritaetsfixierte Personen (die nicht zwischen Informationsinhalt und Informationsquelle unterscheiden) als auch emotional unsichere Individuen. Rittner