Unsere Erfahrungen mit dem Minutentest auf dem Fahrradergometer zur Feststellung der anaeroben Kapazität

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Cermak, J.; Boeswart, J.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:29 (1978), 12, S. 361-367, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197902008155
Quelle:BISp

Abstract

Zweck der Arbeit war, die Angaben der Autoren SZOEGY und CHEREBETIU ueber den zur Laborfeststellung der anaeroben Kapazitaet verwendeten Test zu ueberpruefen, der auf einer einminuetigen erschoepfenden Belastung am Fahrradergometer bei 90 U/min beruht. Untersucht wurden 9 Maenner und 9 Frauen mit guter Leistungsfaehigkeit im Kanurennsport. Die Maenner (22,1 Jahre; 76,5 +- 7,46 kg) erreichten eine Durschnittsleistung von 2889 mkp, die Frauen (17,1 Jahre; 66,5 +- 4,68 kg) indessen 2065 mkp. Die erzielte Leistung und die Arbeitswerte des respiratorischen Quotienten (1,24 bzw. 1,27) legen davon Zeugnis ab, dass es sich um eine erschoepfende Belastung handelte. Wir bewiesen die Abhaengigkeit zwischen der Gesamtmenge der verrichteten Arbeit und dem Sauerstoffdefizit bei beiden Untersuchungsgruppen (r = 0,733 bzw. 0,779). Hingegen fanden wir keine signifikanten Beziehungen zwischen dem Sauerstoffdefizit bzw. der Gesamtmenge der verrichteten Arbeit einerseits und der Sauerstoffschuld bzw. dem Milchsaeurespiegel andererseits. Nur bei den Maennern beobachteten wir eine Abhaengigkeit zwischen der Maximalleistung/kg Koerpergewicht und dem Laktat (r = 0,696). Die in der Beziehung zur erzielten Leistung relativ niedrigen Werte der Milchsaeure (77,5 bzw. 55,8 mg) lassen sich durch die Anordnung des Exerimentes erklaeren, bei dem der erschoepfenden Leistung nur eine einminuetige Arbeit mit niedriger Belastung vorausging. Verf.-Referat