Abstract

Der Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) wurde 50 Ruderern des Eingangssemesters an der Universitaet von Wisconsin in der ersten Semesterwoche vorgelegt und ihre sportlichen Leistungen wurden vier Jahre spaeter ueberprueft, um erfolgreiche (n=13) und erfolglose (n=37) Ruderer zu identifizieren. Die erfolgreichen Ruderer besassen mehr positive Werte in den achtpraktischen Skalen des MMPI vom Anfang. In der zweiten Untersuchung wurden Situations- und Merkmalsangst (STAI), somatische Wahrnehmung (SPQ), Spannung, Depressionen, Aerger, Vitalitaet, Ermuedung und Verwirrung (POMS) und Extroversion, Neurotizismus und ein psychometrischer Einstellungswert (EPI) an 57 Kandidaten fuer die U.S. Schwergewichts-Rudermannschaft 1974 ueberprueft. Praktische (a priori) und statistische (post hoc) Erfolgsvoraussagen ergaben Vorhersagewerte von 20 ueber die Grunderwartungen. Das Modell wurde verfeinert und an den 16 Finalisten fuer die Leichtgewichts-Mannschaft mit dem Ziel,die 8 endgueltigen Ruderer zu finden, getestet. Das Modell konnte in 9 von 16 Faellen Vorhersagen treffen, und alle Vorhersagen waren richtig. Die verbleibenden Profile waren nicht bemerkenswert, wodurch keine Vorhersagen gemacht werden konnten. Darueberhinaus ergab die Varianzanalyse (ANOVA) im Laborversuch aehnliche psychologische Profile fuer Ruderer. Leicht- und schwergewichtige Ruderer hatten aehnliche psychomotorische Profile, aber beide Gruppen unterschieden sich betraechtlich von den veroeffentlichten Normen. Es wird geschlossen, dass psychologische Feststellungen und Merkmale nuetzlich fuer die Vorhersage der Faehigkeiten von Ruderern auf nationalem Niveau sind, aber die Vorhersagegenauigkeit nicht fuer die Auswahl von Ruderern akzeptiert werden kann. Verf.-Referat