Schule - Sport und Symptome. Moeglichkeiten und Schwierigkeiten des Sportunterrichts heute
Autor: | Rittner, Volker |
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Erschienen in: | Sportunterricht |
Veröffentlicht: | 25 (1976), 7, S. 216-223 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0342-2402 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197802005907 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Erkenntnis der Sozialisationsforschung, dass die Herausbildung der Ich-Identitaet (d.h. die Formung einer autonomen, sich selbst bestimmenden Persoenlichkeit) nur durch die gleichmaessige Entwicklung der kognitiven, motorischen und affektiven Kompetenzen geschieht, findet in den neueren Curriculumtheorien - auch im Sport Beruecksichtigung. Die Schule, die, zweckrational organisiert, diese drei Bereiche trennt und besonders affektives Lernen aus der offiziellen Kommunikation ausschliesst, verhindert eine Erweiterung der Identitaet des Individuums. So schafft die formelle Gliederung des Unterrichts, vor allem kognitiver Faecher, informelle Symptome motorischer und affektiver Art, die unterdrueckt und sanktioniert werden, weil sie den zweckgerichteten Unterricht gefaehrden. Das Gegeneinanderstehen von Sozial- und Beduerfnisstruktur in der nach gleichen arbeitsteiligen Prinzipien wie die Schule organisierten Gesellschaft zeitigt aehnliche Folgen: hier Lernschwierigkeiten, Hemmungen und Kinderkriminalitaet, dort psychosomatische und funktionelle Krankheiten und allgemeine Identitaetsprobleme. Moeglichkeiten, statt Symptome zu verdraengen, sie zu akzeptieren und mit ihnenzu arbeiten, bietet besonders der Sportunterricht aufgrund seines flexibleren Verhaeltnisses von formeller und informeller Struktur. Schell