Pathogenese und Diagnostik der Meniskuslaesion

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ahlers, J.; Mueller, W.; Kurtenbach, P.
Erschienen in:Therapiewoche
Veröffentlicht:26 (1976), 17, S. 2746-2748, 2751, 2754, 2757-2758, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0040-5973
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197800023568
Quelle:BISp

Abstract

Die anatomischen und gelenkmechanischen Verhaeltnisse am Kniegelenk werden aufgezeigt, wobei besonders auf das gelenkphysiologische Verhalten der Zwischenknorpel im Zusammenhang mit dem Kapselband-Muskelapparat hingewiesen wurde. Hinsichtlich der Pathogenese der Meniskusverletzungen wird besonders auf die Differenzierung zwischen Meniskusschaden und Meniskusverletzung hingewiesen und deren unterschiedliche Symptomatik aufgezeigt sowie die sich daraus ergebenden gutachterlichen Konsequenzen dargestellt. Nach frischen traumatischen Meniskusbeschaedigungen stehen die deutliche Deformierung der aeusseren Gelenkumrisse mit verstrichenen Konturen, Kapselverdickungen und Ergussbildung bei erheblicher Funktionseinschraenkung ohne Belastungsfaehigkeit im Vordergrund. Die anfaenglich noch kraeftige Muskulatur gewaehrleistet noch die stabile Gelenkfuehrung. Infolge der haeufigen Bandkapselmitverletzungen ist der Kniegelenkerguss seroes-blutig. Fuer den frischen Unfallriss gilt die charakteristische Symptomatik:Sofortschmerz, Einklemmung und deutlich verzoegerte Schwellung. Beim frischen Meniskusschaden, d.h. der Spontanloesung eines hochgradig veraenderten Zwischenknorpels, bleibt das Gelenk trotz Streckhemmung und Bewegungsblockierung weitgehend reaktionslos. Gelegentlich findet sich ein vorwiegend seroeser Erguss. Die Muskulatur ist bereits hypotroph, die Gelenkstabilitaet mehr oder weniger stark beeintraechtigt. Veraltete Schaeden und Verletzungen zeigen bei einer akuten Einklemmung eine umschriebeneVerdickung ueber dem Gelenkspalt bei gelegentliche diffuser Schwellung als Folge chronischen Reizzustandes des Gelenkes. Die schlechte Gelenkfuehrung fuehrt zur erheblichen Gangunsichterheit. Die verschiedenen Meniskuszeichen werden aufgezeigt, ihre Aussagekraft und Wertigkeit miteinander verglichen. Es gelingt in ueber 3/4 der Faelle, klinisch einwandfrei die Diagnose zu stellen. Indikation und Aussagekraft von Arthrographie und Arthroskopie werden miteinander verglichen. Verf.-Referat