Sozialkulturelle Voraussetzungen des obligatorischen Schwimmunterrichts und ihre Konsequenzen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Helms, Eberhard
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:25 (1976), 10, S. 330-334, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197705005248
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Verf. überprüft in einer empirischen Untersuchung an Berliner Grundschulen mit Hilfe eines 5-Punkte-Fragenkataloges in Bezug auf den Könnensstand der Schüler folgende Thesen auf Grund von Beobachtungen in der Entwicklung des Schwimmunterrichtes: Wasservertrautheit und Könnensstand bei Beginn des Schwimmunterrichtes nehmen 1. ständig zu, sind 2. abhängig von der Sozialstruktur und sind 3. abhängig von der Entfernung zu vorhandenen Badegelegenheiten. Die Untersuchungsergebnisse, die die Thesen in den Hauptpunkten bestätigen, lassen Verf. zu einer Reihe von Forderungen an den Schwimmunterricht in Grundschulen kommen. Zunehmender Bau von Schwimmbädern und bewusstes Verhalten der Eltern in Bezug auf Wassergewöhnung haben zwar einen erhöhten Könnensstand bei einer großen Zahl von Schülern vor Beginn des Schwimmunterrichtes zur Folge, schaffen aber gleichzeitig auf Grund stark differierender Sozialstruktur und materieller Umwelt beachtliche Benachteiligung bei anderen Schülern. Daher sollte der obligatorische Schwimmunterricht in der Grundschule auf einer Stufe vorverlegt werden, auf der der Anteil der Nichtschwimmer am größten ist (etwa 2. Schuljahr), was gleichzeitig die Forderung beinhaltet, die Grundschulen mit Lehrschwimmbecken auszustatten. Noethlichs