Zur Sozialpsychologie des leistungsschwachen Schülers im Sportunterricht. Prozesse der Typisierng, Selbstwahrnehmung und Handelsorientierung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Prenner, Klaus
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:25 (1976), 9, S. 299-304, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197703004849
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Verf. untersucht die sozialen Strukturen des Schulsports, die Verhaltensdispositionen leistungsschwacher Schüler verstärken bzw. leistungsschwache Schuler produzieren. Zur Beschreibung von Etikettierungs- und sozialen Definitionsprozessen geht Verf. vom symbolischen Interaktionismus (MEAD) bzw. dem Definitionsansatz (z.B. BECKER, 1973) aus. Bewertungs-, Zuschreibungs- und Definitionsvorgänge im Sportunterricht schaffen den Sachverhalt Leistungsversagen erst durch die Konfrontation der Identität des Schülers mit den institutionellen Verhaltenserwartungen. Verstärkt durch sportspezifische Interaktionsmuster (Wettkampf, Leistungsvergleich) wird die Etikettierung und Stigmatisierung der den Normen des Sportunterrichts nicht entsprechenden Schülers vorangetrieben und zementiert. Die einmal vorgenommenen Rollenzuschreibungen bestätigen sich durch Lösungsstrategien der betroffenen Schüler: Resignation, Aggression, Ausweichen usw. Verf. diskutiert abschließend Lösungsansätze zur Integration leistungsschwacher Schüler. Richartz